Meine erste Woche als temporäre Spanierin

Foto von Julia gemacht
26 Jan 2018

Nachdem ich am Samstagabend von Mirjam und meinen Vermietern, Mario und Andi, ganz herzlich in Empfang genommen wurde, fiel ich ins Bett wie ein Stein und erholte mich von der Reise. Der nächste Morgen startete mit Sonnenstrahlen, die mir direkt ins Gesicht schienen – ein Phänomen, welches ich als Deutsche im Nordeuropäischen Winter schon zu vergessen schien. Der Tag verlief ruhig, ich ging kurz in den Supermarkt, packte meine Koffer aus und schoss einige Bilder, die ich nach Deutschland schickte um meiner Familie und meinen Freunden ein zweites Heim in Spanien schmackhaft zu machen. Zwischenfazit: ein Praktikum im Winter könnte schlimmer sein. Am Montag begann mein erster Arbeitstag um 10 Uhr morgens. Für mich kaum zu glauben, denn in Deutschland haben wir um diese Uhrzeit schon die erste Pause hinter uns und bereiten uns mental auf das Mittagessen vor. Aber auch daran gewöhnt man sich natürlich gerne und schnell. Am Büro angekommen lernte ich meine Kollegen kennen und verliebte mich in meinen neuen Arbeitsplatz – ein modern eingerichtetes Büro mit viel Liebe zum Detail, in das ich am liebsten sofort eingezogen wäre. Dass das Meer nur knappe 200 Meter entfernt liegt und mir zahlreiche Palmen die Sicht nach draußen „versperrten“ machte das Ganze noch besser. Obwohl ich früher furchtbare Angst vor Hunden hatte, freue ich mich jeden Morgen Easy, Rouben’s Hund, im Büro begrüßen zu können (er tut wirklich nichts!). Ich bekam einen eigenen Arbeitsplatz und durfte Lucy bei ihrer Arbeit über die Schulter schauen. Sie beantwortete mir jede Frage ausführlich und übergab mir einige kleine Aufgaben, sodass ich mich möglichst schnell an die neue Website, die an diesem Tag live ging und alles was dazugehört gewöhnen konnte. Die Atmosphäre im Büro ist sehr angenehm, familiär und offen. Ungewöhnlich für mich als Deutsche wird jeder mit Vornamen angesprochen und kann selbst entscheiden, wann er beispielsweise seine Mittagspause macht. Mit Lucy spreche ich Englisch, mit Mirjam und Rouben Deutsch und mit den meisten Kunden am Telefon sowie den Einheimischen Spanisch - effektiver als jede Sprachschule! Jeder der Mitarbeiter bei Casas Ambiente spricht mindestens drei Sprachen fließend. Das spiegelt sich auch in der neuen Website wieder, die in fünf Sprachen verfügbar ist. Meine Hauptaufgabe während der ersten Woche war es, die Beschreibungen der Immobilien zu übersetzen und überall dort, wo es Lücken gab, zu vervollständigen. Gemeinsam mit Lucy lernte ich den Umgang mit dem Back-Office kennen und verfasste meine ersten Mails an Kunden. Am Donnerstag nahm mich Mirjam mit auf eine Besichtigung mit Kunden aus England. Da die Immobilienbranche komplett neu für mich ist war es spannend zu sehen, wie solch eine Besichtigung abläuft. Nach ein paar Tagen Eingewöhnung gab mir Rouben am Freitag einige Projekte für die nächsten 8 Wochen. Neben Übersetzungsarbeiten wird es meine Hauptaufgabe sein, die Social-Media-Kanäle von Casas Ambiente auszubauen und zu pflegen und einen eigenen, wöchentlichen Blog über meine Erfahrungen hier zu schreiben, der auf der Website als Serie in der Rubrik „Nachrichten“ veröffentlicht werden soll.  Hier gilt es vor allem, der Website aus meiner Sicht als Praktikantin ein Gesicht zu verleihen und Kunden einen Einblick in den Arbeitsalltag bei Casas Ambiente zu geben. Voller neuer Eindrücke startete ich am Freitag nach Feierabend um 18 Uhr dann ins Wochenende und genoss das gute Wetter in meinem neuen Zuhause, in dem ich mich bereits jetzt dank Mirjam, Rouben & Co. sehr gut aufgehoben und wohl fühle. Was ich in meiner 2. Arbeitswoche erlebe und wie ich mit meinen Projekten zurechtkomme, schreibe ich in meinem nächsten Blogeintrag.

 Saludos

 Julia


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